80 Millionen Experten
Das Internet macht viele schnell zu Experten – denken sie. Immer mehr Leute äußern sich weit außerhalb der eigenen Kompetenz und registrieren es nicht mal. Das ist alles sehr anstrengend. Und gefährlich.
Das Internet macht viele schnell zu Experten – denken sie. Immer mehr Leute äußern sich weit außerhalb der eigenen Kompetenz und registrieren es nicht mal. Das ist alles sehr anstrengend. Und gefährlich.
Es gibt einen Denkfehler, aus dem ich nicht lerne. Ich warte auf die perfekte Frau, die mich umgehend glücklich macht. Von der trügerischen Gewissheit, dass mein Glück nur von Außen an mich herangetragen werden kann.
Als Single kultivieren viele die beste Version ihrer selbst, aber sobald sie in einer Beziehung sind, lassen sie sich schnell gehen. Wie der Blick von Singles den meisten Paaren wertvolle Impulse für ihre Beziehung geben kann.
Konzentrationsschwäche, immer kürzere Aufmerksamkeitsspannen und psychische Erkrankungen sind nur die offensichtlichen Langzeitfolgen von Sozial-Media-Nutzung. Wie Instagram, TikTok & Co. unseren Verstand beschädigen.
Das Verständnis von Liebe fügt sich inzwischen immer stärker aus Selbstinszenierung, Perfektion und Unabhängigkeit zusammen. Eine gefährliche Mischung, die viele Beziehungen bereits in ihren Anfängen sabotiert. Wie auch ich mich in der Illusion einer perfekten Liebe verfangen habe.
Wenn Dinge endgültig zu Ende gehen oder Personen unwiderruflich aus meinem Leben verschwinden, erkenne ich oft erst ihren Wert. Über letzte Male und das Selbstverständliche, das gar nicht so selbstverständlich ist.
Seit Jahren perfektioniere ich das Talent, aus Fehlern die falschen Schlüsse zu ziehen. Damit bin ich nicht allein – über den brutalsten Beziehungskiller in Liebe, Leben und Gesellschaft.
Obwohl ich es eigentlich besser weiß, halte ich Dinge für bedeutend, die sich am Ende meines Lebens als unwichtig herausstellen werden. Warum ich, wie so viele, dazu neige, die kostbarsten Dinge im Leben zu übersehen.
Von der Sucht, jeden Ausschnitt des eigenen Lebens nach Online-Verwertbarkeit zu prüfen. Wie viele inzwischen zu zwanghaften Glücksdarstellern geworden sind – und was das mit ihnen macht.
Wie blickt man auf die eigenen Handlungen, wenn man sie an ihren Folgen misst – für sich selbst, für andere und für den Planeten? Eine Ermunterung, den Blick darauf zu öffnen, wie man sich wirklich verhält – und wer man wirklich ist.